AKW-Phantasien torpedieren Energiewende

Im Jahre 2017 hat der Schweizer Souverän entschieden, dass in der Schweiz keine neuen AKWs gebaut werden. Nur sieben Jahre später will die Mehrheit des Bundesrates neue AKWs wieder zulassen.

Diese Diskussion ist eine Schein-Debatte. Denn es gibt keine Investoren, die ein AKW bauen wollen. Neue AKWs sind schlicht zu teuer im Bau und Betrieb und deshalb unwirtschaftlich. Die Lagerung radioaktiver Abfälle über Zehntausende von Jahren ist nicht gelöst und die Technologie ist immer noch zu gefährlich; keine Versicherung ist bereit, einen GAU abzusichern. Und selbst wenn das alles nicht wäre, bis ein neues AKW steht, sind wir schon weit nach 2050, also schlicht zu spät.

In den 70er Jahren gab es Pläne, ein neues AKW in Kaiseraugst zu bauen. Die ganze Region Basel hat sich dagegen aufgelehnt. Der Bau konnte verhindert werden. Dieser Widerstand war die Grundlage der Basler Energiepolitik. Der Kanton wusste, dass es nicht reicht, eine Technologie einfach abzulehnen. Wir alle brauchen Strom und so muss dieser aus einer anderen Quelle kommen. Mit der Lenkungs- und Förderabgabe hat man die Energieffzienz gefördert. Und der Kanton Basel-Stadt hat via IWB massiv in die Produktion von erneuerbarem Strom investiert: in Wasser-, Wind- und Solarkraft. Seit 2009 liefert die IWB nur noch erneuerbaren Strom und die IWB produziert heute mehr Strom als in Basel-Stadt gebraucht wird.

Dieses Beispiel zeigt, dass ein klares Nein zu AKWs hilft, den Fokus und das Engagement voll auf die erneuerbaren Energien zu richten. Genau dies braucht die Schweiz heute. Und nicht eine Schein-Debatte zu einer veralteten und unwirtschaftlichen Technologie.

„Er (der Staat) wendet sich gegen die Nutzung von Kernenergie und hält keine Beteiligungen an Kernkraftwerken.“

§ 31 Abs. 3 Kantonsverfassung Basel-Stadt